Die Gründung des Vereins fand im November 1952 statt. Bei dieser Versammlung ließen sich 28 schießsportfreudige Kameraden als Mitglieder eintragen. Die erste schriftliche Aufzeichnung des Vereins zeigt auf, dass seinerzeit ein Jahresbeitrag von 3,00 DM beschlossen wurde. Um ein Anfangskapital für kleine notwendige Anschaffungen zu haben, wurde von den Mitgliedern für die Monate November und Dezember 1952 je 1,00 DM als Beitrag erhoben. Es ist ebenfalls dabei vermerkt, das Mitglieder, die ihren Beitrag bis zum Jahresende nicht gezahlt hatten, ausgeschlossen werden konnten. Das erste Vereinsgewehr wurde vom damaligen Vereins-Gastwirt Erich Wulf gestiftet. Damit war der Anfang gemacht.
Die erste Mitgliederversammlung fand am 12. Januar 1953 statt und schon am 17. Januar 1953 erfolgte der Beitritt zum Oldenburger Schützenbund. Am 7. Februar 1953 fand die erste Generalversammlung (Jahreshauptversammlung) statt. Das erste Freundschaftsschießen des Halsbeker Schützenvereins wurde gegen den Schützenverein Linswege-Petersfeld ausgetragen und knapp verloren. Als bester Halsbeker Schütze ging Schützenbruder Erich Hobbie hervor.
Am 5. Juli 1953 wurde das erste Königsschießen durchgeführt. Vom Vorsitzenden Heinrich Beeken wurde der erste Halsbeker König feierlich in sein Regierungsamt eingeführt und unter dem Name „Helmut I von Kielburg“ proklamiert. Es handelte sich hierbei um den Schützenbruder Helmut Braje. Zu Rittern wurden Johann Henkensiefken und Johann Bredehorn gekürt; letzterer hatte die beste Zehn geschossen, konnte aber, weil er nicht volljährig war, nicht zum König gekrönt werden. Die Heimatnachrichten berichteten am 6. und 7. Juli 1953 ausführlich darüber. Auch darüber, dass der junge Schützenverein bereits 60 Schützen vereinte.
Am 19. Juli 1953 fand das erste Halsbeker Schützenfest statt, das als “Schützen-und Volksfest“ deklariert wurde.
Im Winter 1953/ 1954 wurde in mühseliger Handarbeit die Vereinsfahne gestickt, die uns heute noch als Prunkstück überall hin begleitet. Gefertigt wurde sie von Frau Gesine Beeken, Frau Wilma Röben, Frau Lisa Lamken und Frau Else Lingk. In Verbindung mit dem Schützenfest im Juli 1954 fand die Fahnenweihe statt, die von Pastor von Seggern, Westerstede und Fritz Gehrels vom Ammerländer Schützenbund vorgenommen wurde. Sie gaben uns unseren Spruch:
„Up Gott bot wi us` Hus un Wark.
Wenn he us helpt, denn sün wi stark.
Wat kummt in Gottes Namen, is us welkame“
Am 17. Juli 1955 fand unser nächstes und letztes Schützenfest statt. In diesen Anfangsjahren waren unsere Schießsportübungen nur sehr schwer durchzuführen. Es wurde frei im Saal des Vereinslokals geschossen. Auf der Bühne war lediglich ein Holzschutz angebracht und die vordere Abgrenzung wurde durch Tische und Stühle markiert. Zugvorrichtungen gab es für uns noch nicht. Bei Schützenfesten wurde im „Misthaus“ der Brauerei Ulken und in der Garage von Benje geschossen. Dabei wurde uns ein Gewehr, das im „ Misthaus“ vergessen worden war, über Nacht gestohlen. Während der Schützenfeste wurde am Sonntagmorgen gegen 7.00 Uhr das große Wecken durchgeführt. Unsere eigene „Schützenkapelle“, die bereits 1953 bestand, saß auf dem vom Trecker gezogenen Wagen und brachte an mehreren Ortspunkten ihre Ständchen. Am Sonntagnachmittag führte der Umzug zuerst zum Ehrenmal, wo vom Vereinsvorsitzenden eine Kranzniederlegung zu Ehren der Gefallenen vorgenommen wurde.
Die Schützenfeste 1953 bis 1955 zeichneten sich besonders durch ihren, die Allgemeinheit ansprechenden Aufbau aus. So wurden unter anderem Feuerwerke abgebrannt, Laternenlaufen und Luftballon-Wettfliegen veranstaltet und andere Kinderbelustigungen durchgeführt. In Bezug auf die Fahnenweihe beim Schützenverein 1954 ist ganz besonders Georg Frers, Linwege, zu erwähnen, der seinerzeit noch in Halsbek wohnte. Er sorgte durch seine Lautsprecheranlagen dafür, dass alle Ansprachen und Ankündigungen, die während der Fahnenweihe gehalten wurden, fast jedes Halsbeker Ohr erreichen konnten.
Im Jahre 1955 verzog unser Vereinsvorsitzender und Mitbegründer Heinrich Beeken nach Linswege. Neuer Vorsitzender wurde Fritz Müller. Ab 1956 fanden keine Schützenfeste mehr statt. Die Gründe hierfür lagen im besonderen in der Umständlichkeit beim Auf- und Abbauen der Schießvorrichtungen in„ Noträumen” wie Garagen und Ställen, sowie an der schlechten finanziellen Vereinlage. Auch war eine gewisse Vereinsmüdigkeit hinsichtlich der Beteiligten an den Übungsabenden sichtbar. Hieran konnte auch der ganz besondere persönliche Einsatz und der Aktivität des Vorsitzenden Fritz Müller nichts ändern, obwohl er zusammen mit anderen Vereinsgründern alles versucht hatte.